Preisträger 2008,
Land: Kamerun, Jahrgang: 1960
«Wissenschaft läuft Gefahr, sich auf wenige grosse Gesundheitsrisiken zu konzentrieren. Es sind aber vor allem auch die ‘vernachlässigten Krankheiten’, die unserer vermehrten Aufmerksamkeit bedürfen.»
Die rasche Urbanisierung afrikanischer Städte stellt hohe Anforderungen an das Gesundheitssystem. In Nylon, einem städtischen Bezirk am Rand der kamerunischen Wirtschaftsmetropole Douala, hat Alphonse Um Boock neue Strategien entwickelt, um die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern. Unter seiner Obhut als Regierungsarzt entstanden Gesundheitszentren und ein neues Distriktspital, das im seltenen Ruf steht, hohe medizinische Standards zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Um Boock hat sein Augenmerk nicht nur auf städtische Gesundheitssysteme gerichtet, sondern sich auch der Erforschung «vernachlässigter Krankheiten» wie Buruli-Ulkus angenommen. Als Mitglied des «Stop-Buruli»-Konsortiums und der WHO ist er massgeblich an der Erforschung der Krankheitsübertragung und an den daran beteiligten ökonomischen und sozialen Bedingungen sowie an der Entwicklung neuer Diagnose- und Behandlungsmethoden beteiligt.
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