Preisträger 2012,
Land: Schweiz/Deutschland, Jahrgang: 1978
«Etwas, was mich in Papua-Neuguinea immer wieder fasziniert, ist die Akzeptanz, auf die ich als westlicher Wissenschaftler bei den Menschen vor Ort stosse. Diese Akzeptanz und Dankbarkeit sind umso stärker, je mehr man es versteht, auch unter schwierigen Bedingungen seine eigenen Interessen zurückzustellen, um sich der Probleme des Landes und seiner Menschen anzunehmen.»
Über lange Zeit ist die Malariabekämpfung auf Papua-Neuguinea (PNG) brachgelegen. Erst das neue Jahrtausend riss die Malariaforschung auf PNG aus ihrem Dornröschenschlaf. Eine Reihe neuer Instrumente liess die Hoffnung auf eine erfolgreiche Malariakontrolle wieder aufkeimen. Das 2004 vom Global Fund finanzierte Nationale Malariakontrollprogramm sah eine Verteilung von Moskitonetzen an die ganze Bevölkerung vor. Manuel Hetzel hat während vier Jahren die Evaluation des Nationalen Malariakontrollprogramms geleitet. Dabei hat er keine persönlichen Entbehrungen gescheut und sich den schwierigen sozialen und epidemiologischen Bedingungen PNGs gestellt. Der Einsatz hat sich gelohnt: Das Verteilen der Moskitonetze an die Bevölkerung führte zu einem Rückgang der durch P. falciparum verursachten Infektionsrate um 50%. Trotz der Ungewissheit, wie sich die Malariasituation auf PNG in Zukunft entwickelt, ist die Reduktion des Mensch-Moskito-Kontaktes ein Meilenstein in der Geschichte der Malariavorbeugung in PNG.
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